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Ambulante Tabakentwöhnung

Image by Pawel Czerwinski

Trotz langfristig rückläufiger Raucherquoten bleibt Nikotinabhängigkeit in Deutschland ein bedeutendes Gesundheitsproblem: Aktuell rauchen rund 21 % der 18‑ bis 64‑Jährigen, das entspricht etwa 11,2 Millionen Menschen, und etwa 4,3 Millionen gelten als abhängig von Tabakprodukten wie Zigaretten oder Zigarren (DHS, 2025).

 

Seit den 1980er Jahren ist der Anteil der Rauchenden zwar gesunken, gleichzeitig zeigt sich jedoch, dass der Ausstieg für viele Betroffene schwierig bleibt: Nikotin wirkt sowohl körperlich als auch psychisch stark bindend, und neue Produktformen wie E‑Zigaretten tragen zusätzlich zur Verbreitung von Nikotinabhängigkeit bei.

 

Unsere Tabakentwöhnungsangebote richten sich gezielt an Menschen, die diesen Schritt gehen möchten. Mit strukturierten Programmen, individueller Beratung und praxisnahen Strategien unterstützen wir Sie dabei, die Abhängigkeit zu überwinden und ein dauerhaft rauchfreies Leben zu führen.

Tabaksucht und Tabakabhängigkeit

Rauchen ist eine sehr tief sitzende Gewohnheit, da das Nikotin zu positiv erlebten Veränderungen im Körper führt. Die Konzentration und Aufmerksamkeit nimmt kurzzeitig zu; durch Zusammenziehen der Gefäße steigt der Blutdruck, was als anregend erlebt wird. Außerdem ist „mal kurz eine rauchen“ eine beliebte Unterbrechung im Alltag. Es ist nicht einfach, solche automatisierten Abläufe zu verändern.

 

Zusätzlich kann es bei langjährigen Rauchern zu Veränderungen im Körper und im seelischen Erleben kommen, die die Kontrolle beim Rauchen vermindern und zu süchtigem Rauchen führen.

Missbräuchliches Rauchen kann durch Willenskraft reguliert werden, d.h.es liegt noch keine Sucht vor.

So gibt es Raucher, die nur gelegentlich bzw. nur wenige Zigaretten am Tag rauchen. Bei süchtigen Rauchern ist das nicht möglich, diese müssen ganz mit dem Rauchen aufhören. Es gibt sechs Kriterien, die auf eine Abhängigkeit (Sucht) im Gegensatz zu Missbrauch hinweisen können. Wenn drei von sechs Kriterien erfüllt sind, kann die Diagnose der Abhängigkeit gestellt werden.
 

Die Kriterien sind:

  • ein starker Wunsch bzw. Zwang zu rauchen
  • verminderte Fähigkeit, das Rauchen zu kontrollieren

  • Vorliegen von körperlichen Entzugserscheinungen

  • Eine Gewöhnung an die Zigarettenwirkung

  • Andere Interessen werden vernachlässigt, stattdessen wird geraucht
  • Es entstehen Probleme, wenn eine Pause beim Rauchen eingelegt werden soll

Von außen (d.h. auch durch Ärzte) ist eine Trennung von missbräuchlichem und süchtigem Rauchen kaum möglich, zumal es häufig Mischformen gibt und auch oft das missbräuchliche Rauchen nur durch eine Therapie überwunden werden kann.

 

Überwinden muss aber nicht heißen, dass Ihnen etwas genommen wird. Unser Anliegen ist es, Ihnen entdecken zu helfen, dass Sie in solch einem Therapieweg etwas ganz Neues für sich gewinnen.

Angebote zur Rauchentwöhnung

1

Wöchentliche,
offene Raucherambulanz

In der offenen Raucherambulanz erhalten Sie Basisinformationen über Wege und Chancen der Tabakentwöhnung.

Die Teilnahme ist kostenlos und jederzeit ohne Anmeldung möglich.

 

Jeweils montags um 16.30 Uhr im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Haus 10, EG, Raum 20.

2

Unterstützung durch das Rauchfrei-Ticket

Das Rauchfrei-Ticket ist ein Angebot des Bundesinstitutes

für Öffentliche Gesundheit,

welches wir unterstützen.

Erfahrene Berater*innen beraten und unterstützen Sie telefonisch

bei der Vorbereitung und Planung zum Rauchstopp bzw. helfen auch bei Rückfällen.

Bei Interesse melden wir Sie

zu einer kostenfreien,

telefonischen Beratung an.

3

Kurse zur Tabakentwöhnung

Mehrmals im Jahr bieten wir

zertifizierte, von den Krankenkassen anerkannten Kurse zur Rauchentwöhnung nach den Qualitätskriterien des Institut für Therapieforschung an.

Die Kurse finden in Kleingruppen mit 6-10 Personen statt.

​Der nächste Kurs startet im Januar 2026.

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Tel.: +49 (0) 30 36501 137

Kladower Damm 221, 14089 Berlin

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