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Ambulante Suchttherapie

Aschenbecher

Ob Nikotin, Alkohol, Tabletten oder andere Drogen: Sucht hat viele Gesichter. Wer betroffen ist, leidet mitunter stark unter den körperlichen, seelischen und sozialen Folgen seiner Abhängigkeit. 

 

Im Rahmen einer ambulanten Behandlung möchten wir Ihnen helfen, ohne das Suchtmittel zu leben. Bei der ambulanten Suchttherapie wohnen Sie weiterhin zu Hause, nehmen aber ein- bis zweimal wöchentlich an therapeutischen Einzel- oder Gruppensitzungen teil. Dabei arbeiten Sie die Motive Ihrer Erkrankung auf und lernen wirkungsvolle Strategien kennen, um abstinent zu bleiben. 

Aktuell beschränken sich unsere Angebote auf Tabaksucht bzw. Tabakabhängigkeit.

Tabaksucht und Tabakabhängigkeit

Rauchen ist eine sehr tief sitzende Gewohnheit, da das Nikotin zu positiv erlebten Veränderungen im Körper führt. Die Konzentration und Aufmerksamkeit nimmt kurzzeitig zu; durch Zusammenziehen der Gefäße steigt der Blutdruck, was als anregend erlebt wird. Außerdem ist „mal kurz eine rauchen“ eine beliebte Unterbrechung im Alltag. Es ist nicht einfach, solche automatisierten Abläufe zu verändern.

 

Zusätzlich kann es bei langjährigen Rauchern zu Veränderungen im Körper und im seelischen Erleben kommen, die die Kontrolle beim Rauchen vermindern und zu süchtigem Rauchen führen.

Missbräuchliches Rauchen kann durch Willenskraft reguliert werden, d.h.es liegt noch keine Sucht vor.

So gibt es Raucher, die nur gelegentlich bzw. nur wenige Zigaretten am Tag rauchen. Bei süchtigen Rauchern ist das nicht möglich, diese müssen ganz mit dem Rauchen aufhören. Es gibt sechs Kriterien, die auf eine Abhängigkeit (Sucht) im Gegensatz zu Missbrauch hinweisen können. Wenn drei von sechs Kriterien erfüllt sind, kann die Diagnose der Abhängigkeit gestellt werden.
 

Die Kriterien sind:

  • ein starker Wunsch bzw. Zwang zu rauchen
  • verminderte Fähigkeit, das Rauchen zu kontrollieren

  • Vorliegen von körperlichen Entzugserscheinungen

  • Eine Gewöhnung an die Zigarettenwirkung

  • Andere Interessen werden vernachlässigt, statt dessen wird geraucht
  • Es entstehen Probleme, wenn eine Pause beim Rauchen eingelegt werden soll

Von außen (d.h. auch durch Ärzte) ist eine Trennung von missbräuchlichem und süchtigem Rauchen kaum möglich, zumal es häufig Mischformen gibt und auch oft das missbräuchliche Rauchen nur durch eine Therapie überwunden werden kann.

 

Überwinden muss aber nicht heißen, dass Ihnen etwas genommen wird. Unser Anliegen ist es, Ihnen entdecken zu helfen, dass Sie in solch einem Therapieweg etwas ganz Neues für sich gewinnen.

Angebote zur Rauchentwöhnung

1

Wöchentliche,
offene Raucherambulanz

In der offenen Raucherambulanz erhalten Sie Basisinformationen über Wege und Chancen der Tabakentwöhnung.

Die Teilnahme ist kostenlos und jederzeit ohne Anmeldung möglich.

 

Jeweils montags um 17 Uhr im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Haus 10, EG, Raum 20.

2

Unterstützung durch das Rauchfrei-Ticket

Das Rauchfrei-Ticket ist ein Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung,

welches wir unterstützen.

Erfahrene Berater*innen beraten und unterstützen Sie telefonisch

bei der Vorbereitung und Planung zum Rauchstopp bzw. helfen auch bei Rückfällen.

Bei Interesse melden wir Sie

zu einer kostenfreien,

telefonischen Beratung an.

3

Basiskurs zur Raucherentwöhnung

Mehrmals im Jahr bieten wir

einen zertifizierten, von den Krankenkassen anerkannten Rauchentwöhnungskurs nach den Qualitätskriterien des Institut für Therapieforschung an.

Der Kurs findet in Kleingruppen mit 6-10 Personen statt und umfasst

6 Kursstunden á 90 Minuten

sowie 2 Nachsorgetermine.

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